Im Vorstellungs­gespräch:
Lebenslauf vorstellen

Stellen Sie Ihren Lebenslauf vor

In nahezu jedem Vorstellungsgespräch nimmt Ihr Gesprächspartner Ihre Bewerbungsunterlagen zur Hand, blättert schnell sowohl über das Deckblatt Ihrer Bewerbung als auch über das Anschreiben, gelangt zum Lebenslauf und fordert Sie anschließend auf, sich zu präsentieren.

„Stellen Sie mir doch bitte mal Ihren Lebenslauf vor und beschreiben Sie mir, was Sie in Ihren bisherigen Jobs gemacht haben“, lautet die Bitte oft.

Wenn Sie dies hören, möchte Ihr Gesprächspartner, dass Sie Ihren Lebenslauf mit Leben füllen. Sie sollen erläutern, welche Erfahrungen in Ihrer ganz persönlichen Geschichte beweisen, dass Sie für die zu besetzende Stelle die richtige Wahl sind. Er sucht aber auch nach dem Gegenteil – die Leichen, die Sie im Keller haben und die dazu führen, dass Ihre Unterlagen aus dem Stapel an Bewerbungen aussortiert werden. Für Sie ist dieser Teil der Jobsuche nicht der einfachste. Insbesondere, wenn Sie schon viele Arbeitsstellen hatten und Ihr Werdegang somit umfangreich ist. Sie müssen für Ihren Lebenslauf eine Strategie entwickeln und entscheiden, wo sie beginnen, welche Punkte besonders erwähnenswert sind und wie Sie dafür sorgen, dass der Gesprächspartner interessiert bleibt, wenn Sie sich selbst vorstellen.

Daher sollten Sie sich Ihre Antwort auf diese gängige Frage im Voraus überlegen und die Kompetenzen und Erfahrungen herausarbeiten, die zeigen, wie gut Sie auf die Stelle passen. Geben Sie dem Gesprächspartner die Informationen, die er braucht, um eine Entscheidung zu treffen, und sorgen Sie für den besten Einstieg in Ihr Interview. Dabei zählt nicht nur die inhaltliche Vorstellung Ihres Lebenslaufes, sondern auch die Körpersprache ist bei der Selbstpräsentation wichtig. Treten Sie selbstbewusst auf und sitzen Sie beispielsweise nicht mit verschränkten Armen vor Ihrem neuen Arbeitgeber.

Drei Tipps für die Vorstellung Ihres Lebenslaufs im Vorstellungsgespräch

1. Den Lebenslauf nach einem bestimmten Muster vortragen

2. Vor dem Vorstellungsgespräch das Stellenangebot analysieren

3. Lücken im Lebenslauf erklären

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  2. Den Lebenslauf nach einem bestimmten Muster vortragen

    Es empfiehlt sich, den Lebenslauf im Interview chronologisch von hinten nach vorn durchzugehen. Halten Sie sich an dieses Muster, erzählen Sie eine zusammenhängende und positive Entwicklungsgeschichte. Machen Sie aus Ihrer Bewerbung ein Storytelling, sodass Zuhörerinnen und Zuhörer gefesselt sind. In den meisten Fällen bedeutet das, mit der letzten Ausbildungsstätte, also z. B. der Hochschule, zu beginnen und dann über alle Stellen in Ihrem Lebenslauf bis zum heutigen Tag zu gelangen.

    Fassen Sie sich kurz, wenn Sie von all Ihren Erfahrungen berichten. Insbesondere dann, wenn es sich um berufliche Stationen handelt, die schon lange zurückliegen oder die nur von kurzer Dauer waren. Erklären Sie, wie eine Stelle zur nächsten geführt hat. So kommen Sie irgendwann automatisch zur Ihrem aktuellen Job und den Anforderungen der ausgeschriebenen Stelle.

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  4. Vor dem Vorstellungsgespräch das Stellenangebot analysieren

    Einige Teile Ihrer Ausbildung und Berufserfahrung sind relevanter für die Stelle, auf die Sie sich bewerben, als andere. Deshalb ist es wichtig, vor dem Jobinterview die Ausbildungsteile und beruflichen Erfahrungen und Qualifikationen zu markieren, die zum Stellenangebot passen. Was unmarkiert bleibt, erfordert weniger Aufmerksamkeit.

    Ein Beispiel: Sie haben an der Universität drei Jahre lang Informatik studiert und seitdem ein Jahr lang als Trainee im Vertrieb gearbeitet. Anschließend waren Sie zwei Jahre lang als Vertriebsmitarbeiter tätig und wechselten danach in ein neues Unternehmen als Key Account Manager. Jetzt bewerben Sie sich auf eine Stelle als Vertriebsleiter. In diesem Fall sollten Sie mehr Zeit vorsehen, um über Ihre Erfahrung als Key Account Manager zu berichten. Das bedeutet aber nicht, dass Sie die anderen Teile Ihres Werdegangs vollständig unter den Tisch fallen lassen sollen.

    Teile Ihres Lebenslaufs, die Sie nur anreißen sollten

    Die Berufserfahrungen, die für die angestrebte Stelle nicht oder zumindest weniger relevant sind, im oben genannten Beispiel also die Zeit als Trainee, müssen Sie trotzdem kurz ansprechen. Wenn Sie diese Abschnitte in Ihrem Berufsleben einfach ignorieren, könnte das dahingehend missverstanden werden, dass Sie versuchen, etwas zu verheimlichen. Geben Sie deshalb einen kurzen Überblick über die jeweilige Stelle und darüber, wie Sie zu dieser gekommen sind. Etwa so:

    „Nachdem ich mein Informatikstudium mit 2,1 abgeschlossen hatte, wusste ich nicht genau, in welche Richtung es gehen sollte. Deshalb richtete ich bei der Stellensuche in Jobbörsen meinen Fokus auf einen Job, bei dem ich breite Erfahrungen sammeln und Querschnittskompetenzen erwerben konnte. Außerdem hatte ich gerne mit Menschen zu tun. Nach mehreren erfolglosen Suchen in diversen Jobportalen unterbreitete mir ein Personalberater ein Jobangebot als Trainee im Vertrieb bei einem seiner Kunden – das erschien mir für den Einstieg sinnvoll und alles nahm seinen Lauf.“

    Berufserfahrungen, die Sie hervorheben sollten, wenn Sie Ihren Lebenslauf vorstellen

    Wenn Sie einen Teil Ihres Lebenslaufs besonders betonen möchten, skizzieren Sie sowohl die Stelle als auch die Verantwortungsbereiche, die zu der Position passen, auf die Sie sich bewerben. Im oben genannten Fall ist das die Erfahrung als Key Account Manager. Sie müssen hier nicht in allen Einzelheiten von Ihren Fähigkeiten und Erfolgen berichten, da dafür während des restlichen Gesprächs noch ausreichend Zeit bleibt, insbesondere wenn Sie kompetenzbasierte Fragen beantworten sollen. Darüber hinaus liegt dem Unternehmen höchstwahrscheinlich auch noch Ihre Bewerbungsmappe mit aussagekräftigen Informationen vor. Stellen Sie deshalb lediglich dar, wie Sie zu der Stelle gekommen sind, welche Aufgaben Sie dort mit Bezug zur Stellenausschreibung erfüllt haben und weshalb Sie sich entschieden haben, den nächsten Schritt zu gehen. Zum Beispiel:

    „Nach einem Jahr als Vertriebsmitarbeiter habe ich darüber nachgedacht, welcher Teil der Arbeit mir am meisten Spaß macht. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass ich es mag, bestehende Klienten zu betreuen und neue Kunden zu akquirieren. Deshalb habe ich beschlossen, auf dem Stellenmarkt nach Jobangeboten zu suchen, bei denen diese beiden Aspekte eine noch größere Rolle spielen. Nachdem ich eine Zeit lang bei diversen Stellenbörsen vergeblich nach passenden Stellenanzeigen gesucht hatte, habe ich bei einem Personaldienstleister eine Initiativbewerbung abgegeben. Auf diesem Weg bin ich als Key Account Manager zu meinem derzeitigen Arbeitgeber gekommen. In meiner Rolle verhandle ich mit Entscheidern wichtiger Bestandskunden und suche darüber hinaus neue Abnehmer mit großem Auftragsvolumen. Nach zwei Jahren im Unternehmen habe ich aber jetzt für mich erkannt, dass ich bereit bin für die nächste Herausforderung. Ich wünsche mir eine Stelle mit zusätzlicher Verantwortung und disziplinarischer Führung mehrerer Personen. Deshalb freue ich mich so über das heutige Vorstellungsgespräch.“

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  6. Lücken im Lebenslauf erklären

    Wenn Sie sich selber vorstellen, bereiten Sie sich auch darauf vor, etwaige Lücken in Ihrem Lebenslauf zu erklären. Auch hier müssen Sie nicht ins Detail gehen, aber wenn Ihr Lebenslauf eine Beschäftigungslücke von drei Monaten oder länger aufweist, sollten Sie zumindest erläutern können, was Sie während dieser Zeit gemacht haben. Pausen in Ihrer Karriere sind in Ordnung, sofern Sie Ihrem Gesprächspartner darlegen können, wie Sie sich in dieser Zeit beschäftigt haben, egal ob Sie studiert haben, familiäre Verpflichtungen hatten oder auf Reisen waren. So könnten Sie dies beispielsweise schildern:

    „Zwischen meinen Beschäftigungen bei X und Y war ich auf Reisen, um meine kulturellen Erfahrungen auszubauen und selbstständiger zu werden. Deshalb war ich drei Monate lang mit dem Rucksack in Südostasien unterwegs.“

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