Jobsuche mit Social Media
Nutzen Sie die sozialen Netzwerke

So kommen Sie mit Social Media zum neuen Job

Es gibt zahlreiche Menschen, für die sich dank Social Media eine große Chance ergeben hat. Denn die sozialen Netzwerke sind nicht nur der Ort, an dem sich Menschen miteinander vernetzen und Fotos austauschen. Soziale Netzwerke eignen sich auch bestens, um Jobs zu finden und die Karriere voranzutreiben. Ob Sie nun aktiv auf der Suche nach einer neuen Herausforderung sind oder gerade erst beginnen, über eine berufliche Veränderung nachzudenken – hier finden Sie Karriere-Tipps, wie Sie LinkedIn, XING, Twitter, Facebook und YouTube in Ihre Jobsuche integrieren können.

Für Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen auf der Suche nach talentierten Nachwuchskräften entwickeln sich die sozialen Medien mehr und mehr zu einem wichtigen Instrument, das zunehmend eingesetzt wird, um gezielt Kandidatinnen und Kandidaten anzusprechen und zu gewinnen. Arbeitssuchende sollten daher unbedingt lernen, Social Media während ihrer Jobsuche effektiv einzusetzen, um von Personalberatern, Recruitern und Arbeitgebern wahrgenommen zu werden. Wichtig ist dabei, dass Sie sich im richtigen Umfeld den richtigen Menschen präsentieren – und zwar von Ihrer besten Seite.

Bringen Sie Ordnung in Ihre Online-Profile

Selbst wenn es offensichtlich scheint - machen Sie eins nach dem anderen: Nehmen Sie sich Zeit, um Ordnung in Ihre Profile bei den großen sozialen Netzwerken zu bringen. Schließlich ist ein guter Ruf im Internet heutzutage genauso relevant wie jenseits der Online-Welt. Daher ist es wichtig, den bestmöglichen Eindruck zu vermitteln. Die folgenden Tipps helfen Ihnen dabei.

1. LinkedIn

2. XING

3. Twitter

4. Facebook

5. YouTube

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  2. LinkedIn

    Arbeitgeber, Personaler und Recruiter verwenden LinkedIn als berufliches Netzwerk zur Suche nach talentierten Nachwuchskräften. Nutzen Sie alle Optionen, die das Netzwerk zu bieten hat, um es im Rahmen Ihrer Jobsuche optimal einzusetzen.

    Lassen Sie sich finden: Ihr LinkedIn-Profil sollte so aktuell wie möglich sein und Ihre Kenntnisse und Erfahrungen auf ansprechende Weise veranschaulichen.

    • Verwenden Sie ein professionelles Profilbild. Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Ihr Profil angeschaut wird, um ein Vielfaches.
    • Versehen Sie Ihr Kurzprofil mit relevanten Schlagwörtern (Hashtags #), um schneller gefunden zu werden.
    • Führen Sie Ihre gesamte Erfahrung auf. So wird die Wahrscheinlichkeit, dass eine Personalverantwortliche oder ein Personalverantwortlicher Ihr Profil anschaut, deutlich größer.
    • Geben Sie zusätzlich Referenzen an.

    Begeben Sie sich auf die Suche: LinkedIn verfügt über eine ausgeklügelte Suchfunktion, mit der Sie ganz unkompliziert nach Jobangeboten suchen und diese speichern können. Zudem können Sie sich entweder über Ihr LinkedIn-Profil oder über die jeweilige Unternehmenswebseite direkt auf Stellen bewerben.

    Werden Sie zum Follower: Auf LinkedIn gibt es über drei Millionen Unternehmensseiten. Folgen Sie Unternehmen, die Sie interessieren, um hinsichtlich neuer Chancen und Angebote auf dem Laufenden zu bleiben und ein Gefühl für die Unternehmenskultur zu bekommen.

    Teilen Sie Beiträge: Teilen Sie interessante Beiträge auf dieser Plattform mit Ihren Kontakten und in relevanten LinkedIn-Gruppen, um Ihr berufliches Profil zu erweitern und auf sich aufmerksam zu machen. Dadurch erhöhen Sie Ihre Chancen, von einem Recruiter bzw. einer Recruiterin oder Arbeitgeber bzw. Arbeitgeberin kontaktiert zu werden.

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  4. XING

    XING, das deutschsprachige Äquivalent zu LinkedIn, ist in der D-A-CH-Region sehr bekannt. Wie bei LinkedIn auch, nutzen Arbeitgeber, Personalberater und Recruiter das berufliche Netzwerk, um geeignete Kandidaten zu finden.

    Lassen Sie sich finden: Ihr XING-Profil sollten Sie immer auf dem Laufenden halten und Ihren Profilbesuchern Ihre Kenntnisse und Erfahrungen näherbringen. Erstellen Sie ein aussagekräftiges Profil, denn die Qualität Ihrer Profilangaben ist ausschlaggebend für das Auftauchen in den Suchergebnissen der Recruiterinnen und Recruitern. Vollständig ausgefüllte Profile werden in den Suchergebnissen immer bevorzugt angezeigt. Sie sollten Ihr Profil außerdem in den Einstellungen öffentlich sichtbar machen. Dann werden Sie nicht nur von XING-Mitgliedern gefunden, sondern erscheinen außerdem noch in der Google-Suche.

    • Bearbeiten Sie Ihre Visitenkarte auf Ihrer XING-Profilseite, um die wichtigsten Informationen auf einen Blick bereitzustellen. Aktualisieren Sie Ihren Arbeitgeber, Ihre Stellenbezeichnung, Ihren Arbeitsort und Ihre Kontaktdaten.
    • Verwenden Sie auch hier ein ansprechendes Profilbild.
    • Nutzen Sie den Platz im „Ich biete“- und „Ich suche“-Bereich sinnvoll. Das heißt, dass Sie auf Worthülsen verzichten sollten und Begriffe hinterlegen, mit denen eine Recruiterin oder ein Recruiter nach Ihnen suchen könnte.
    • Unter „Berufserfahrung“ beschreiben Sie Ihren beruflichen Werdegang inkl. aller bisherigen Stationen und Tätigkeitsfelder. Nutzen Sie dabei das freie Textfeld, um Ihre Tätigkeitsschwerpunkte herauszuarbeiten und um Erfolge aufzuzeigen.

    Starten Sie eigene Suchen: XING hat in seinem Portal eine Jobbörse mit zahlreichen Angeboten und einer selbsterklärenden Suchfunktion integriert. Ihre Suche muss sich allerdings nicht auf Jobs beschränken, Sie können auch nach Recruitern und Personalern suchen und so Ihr Netzwerk erweitern. Übrigens: Wenn Sie sehen, dass ein Recruiter oder eine Recruiterin auf Ihrem Profil war, ergreifen Sie die Initiative und schreiben Sie ihn oder sie an. Möglicherweise ergibt sich eine neue Möglichkeit für Sie.

    Engagieren Sie sich in Gruppen und teilen Sie Beiträge: Treten Sie Fachgruppen bei und beteiligen Sie sich an Diskussionen. So verbessern Sie Ihre Auffindbarkeit in den Suchergebnissen, Sie netzwerken und machen auf sich aufmerksam. Gleiches gilt, wenn Sie Beiträge teilen.

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  6. Twitter

    Der Mikroblogging-Dienst Twitter wird von vielen Unternehmen und Jobsuchenden als Stellenmarkt benutzt. Mit den folgenden Tipps können Sie sich Twitter schon bald im Rahmen Ihrer Jobsuche über Social Media zunutze machen.

    Überarbeiten Sie Ihre Kurzbeschreibung: Um in den sozialen Medien gefunden zu werden, sollten Sie eine Kurzbeschreibung mit vielen Schlagwörtern verwenden, die die Aufmerksamkeit von Recruitern weckt. Insgesamt haben Sie 160 Zeichen zur Verfügung, um Ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen.

    Twittern Sie fleißig drauflos: Sobald Sie Ihr Kurzprofil bei Twitter überarbeitet und mit zahlreichen Schlagwörtern versehen haben, können Sie beginnen, Tweets zu Ihrem Fachgebiet und zu Trendthemen zu veröffentlichen. Verwenden Sie dabei passende Hashtags, um dafür zu sorgen, dass Recruiterinnen und Recruiter und potenzielle Arbeitgeber sowie Arbeitgeberinnen auf der Plattform auf Sie aufmerksam werden.

    Begeben Sie sich auf die Suche: Nutzen Sie die Suchfunktion bei Twitter, um nach Stichwörtern zu suchen, die für die von Ihnen gesuchte Position relevant sind, z. B. „Social Media Job Frankfurt“. Recruiter und Recruiterinnen nutzen häufig Hashtags in ihren Tweets, um deren Reichweite zu erhöhen. Verwenden Sie daher bei Ihrer Suche ebenfalls Hashtags, wie etwa #jobfrankfurt.

    Werden Sie zum Follower: Viele Twitter-Accounts dienen der Verbreitung von Jobangeboten und Karrieretipps durch Recruiterinnen und Recruiter oder Stellenportale. Geben Sie in der Suchleiste „Jobs“ ein und starten Sie Ihre Suche. Nun werden Ihnen alle Accounts angezeigt, bei denen das Wort „Jobs“ Teil des Benutzernamens ist. Indem Sie diesen Accounts folgen, verschaffen Sie sich einen besseren Überblick über die verfügbaren Stellen.

    Schaffen Sie Ordnung: Wenn Sie sehr vielen Accounts folgen und mit einem überfüllten Twitter-Feed zu kämpfen haben, ist es empfehlenswert, von der Listenfunktion Gebrauch zu machen. Mit dieser Funktion können Sie Unternehmen und Personen bestimmten Kategorien zuordnen, beispielsweise der Kategorie „Wunscharbeitgeber“. Sie können Ihre Listen entweder mit anderen teilen oder aber einstellen, dass nur Sie diese sehen können.

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  8. Facebook

    „Liken“ Sie die für Sie interessanten Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen sowie Recruiter und Recruiterinnen: Zahlreiche Unternehmen und Personaldienstleister haben bei Facebook ihre eigene Seite. Wenn Sie diesen Seiten ein „Gefällt mir“ geben, werden Ihnen dazu in Ihrem Newsfeed täglich Neuigkeiten angezeigt.

    Vermittelt Ihr Facebook-Profil das richtige Bild von Ihnen? Achten Sie darauf, dass Ihre Angaben zu Arbeit und Ausbildung aktuell sind, damit Sie sich von Ihrer besten Seite präsentieren. Sie können in Ihrem Profil Ihre fachlichen Kenntnisse angeben. Öffnen Sie dazu den „Info“-Bereich und klicken Sie auf den Abschnitt zu „Arbeit und Ausbildung“. Indem Sie Ihr Profil mit einer Reihe von Angaben zu Fachkenntnissen versehen, machen Sie dieses sofort leichter auffindbar für Arbeitgebende, die auf der Suche nach Kandidatinnen und Kandidaten mit bestimmten Fähigkeiten sind.

    Passen Sie Ihre Privatsphäre-Einstellungen an: Nehmen Sie sich Zeit, um Ihre Privatsphäre-Einstellungen anzupassen, damit Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber sowie Recruiter und Recruiterinnen keinen Zugriff auf Inhalte haben, die sie nicht sehen sollen.

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  10. YouTube

    Videos können als sehr persönliches Tool zur Jobsuche verwendet werden.

    Vermarkten Sie sich mithilfe von Videos: Zahlreiche führende Experten und Expertinnen veröffentlichen regelmäßig Videos mit Tipps und Tricks und präsentieren ihre Fachkenntnisse dadurch einem breiten Publikum. Falls Sie vorhaben, unter die YouTuber zu gehen, sollten Sie gründlich vorgehen: Achten Sie darauf, dass Ihre Videos zwecks Suchmaschinenoptimierung mit genügend Tags versehen sind und dass Sie stets wertvolle Inhalte veröffentlichen. Ansonsten laufen Sie Gefahr, Ihrer Karriere eher zu schaden, als sie voranzubringen. Bedenken Sie jedoch, dass nicht jeder ein Talent dafür hat, andere Menschen zu unterhalten oder ihnen Sachverhalte zu erläutern. Hinterfragen Sie daher genau, ob Videos tatsächlich das richtige Medium für Sie sind, um Ihre Expertise zu demonstrieren.

    Suchen Sie nach Arbeitgebern: Viele Unternehmen und Recruiter haben heutzutage ihre eigenen YouTube-Kanäle, auf denen sie häufig über offene Stellen informieren und einen kleinen Einblick in die jeweilige Betriebskultur gewähren. Nutzen Sie die Suchfunktion von YouTube, um die gewünschten Inhalte zu finden.

Bleiben Sie konsistent

Sie sollten bei ihrer Jobsuche mit Social Media allen Bemühungen um einen neuen Job konsistent bleiben. Überspitzt formuliert: Vermitteln Sie auf XING nicht den Eindruck, dass Sie ein verhandlungssicheres Englisch sprechen, um mit Ihren englischen Posts in LinkedIn das komplette Gegenteil zu beweisen. Was Sie auf Netzwerk A vermitteln, sollten Sie gleichzeitig auf Netzwerk B zum Ausdruck bringen.

Jobsuche mit Social Media: Vor- und Nachteile

Die Grundidee hinter den sozialen Netzwerken ist es, Menschen zu verbinden. Dies funktioniert heute nicht nur privat, sondern auch in vielen Berufsfeldern.  Netzwerke wie LinkedIn und XING zeigen, dass online netzwerken von Erfolg gekrönt sein kann, sofern Sie es gut einsetzen. 

Social Media hilft einerseits dem Personaler bzw. der Personalerin im Recruiting, den richtigen Mitarbeitenden zu finden und andererseits den Bewerberinnen und Bewerbern sich besonders gut zu präsentieren. Dabei kann man sich auf den verschiedenen Portalen, wenn richtig eingesetzt, individuell präsentieren, solang die Botschaften das Gleiche vermitteln. Während Facebook, Instagram oder Twitter weiterhin vorrangig privat genutzt werden, können Sie sich bei LinkedIn und Xing über berufliche Themen austauschen.

Allerdings ist an der Online-Welt nicht alles von Vorteil. Ein Nachteil, den das Internet mitbringt, ist, dass es nicht vergisst. Sie sollten sich also immer genau überlegen, was Sie posten oder kommentieren. Ebenso sollten Sie stets darauf achten, dass Ihre Profile aktuell und gepflegt sind. Oft finden sich noch alte, nicht genutzte Profile im Internet. 

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Was ist ein Videointerview und welche Sonderformen gibt es?

Ein Videointerview ist eine Form des Bewerbungsgesprächs, bei dem die Bewerbenden per Videochat mit einer Personalerin oder einem Personaler kommunizieren. Das Gespräch kann in Echtzeit oder zeitversetzt stattfinden. Synonyme für das Videointerview sind unter anderem Online-Vorstellungsgespräch, Online-Interview, digitales Vorstellungsgespräch, Online-Bewerbungsgespräch, digitales Interview oder virtuelles Vorstellungsgespräch.
Beim zeitversetzten Videointerview erhalten die Bewerbenden vorab einen Fragenkatalog und haben dann eine bestimmte Zeitspanne zur Verfügung, um ihre Antworten aufzunehmen und zu übermitteln.
Eine weitere Alternative ist der Video-Pitch. Er stellt eine kurze Präsentation dar, die die Bewerberinnen und Bewerber aufnehmen und an das Unternehmen senden. Es geht darum, sich in kurzer Zeit prägnant und überzeugend vorzustellen sowie die eigenen Fähigkeiten und Erfahrungen hervorzuheben. Der Video-Pitch wird häufig als Ergänzung zu Lebenslauf und Anschreiben verwendet und kann dazu beitragen, dass Bewerberinnen und Bewerber schneller in die engere Auswahl kommen.