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02.05.24
26.04.24
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Unternehmen & Märkte

Diversity & Inclusion: Perfomancetreiber in herausfordernden Zeiten

Eine Gruppe spricht über Diversity und Inklusion.
© Getty Images (Luis Alvarez)

In guten Zeiten schmücken sich viele Organisationen gern mit ihrem Engagement für Diversity & Inclusion (D&I). Doch kommt der Unternehmenserfolg ins Stocken, rückt der Fokus auf die Performance. Der Einsatz für eine vielfältige und inklusive Unternehmenskultur wird dann schnell zum vernachlässigbaren nice to have. Zu Recht?

Zahlreiche Studien belegen das Gegenteil: Ein konsequentes Engagement für Diversity & Inclusion treibt sowohl den Unternehmenserfolg als auch die Performance der Mitarbeitenden und deren Teams. So zeigt der Gender 3000 Bericht der Credit Suisse (2021), der die Geschlechterverteilung von 33.000 Führungskräften aus über 3.000 Unternehmen in 46 Ländern analysiert hat, eine positive Korrelation zwischen einer größeren Geschlechtervielfalt in Führungspositionen und einer besseren Kapitalrendite, ESG- sowie Aktienperformance.

Ähnliches geht aus der Studie Diversity wins: How inclusion matters hervor, die McKinsey im Jahr 2020 veröffentlicht hat: Der Studie zufolge steigt bei Unternehmen mit besonders ausgeprägter Gender Diversity die Wahrscheinlichkeit, überdurchschnittlich profitabel zu sein (das heißt über dem jeweiligen nationalen Branchen-Median), um 25 Prozentpunkte. Ein weiteres Ergebnis der gleichen Studie, die 1.000 Unternehmen aus 15 Ländern betrachtete, betrifft das Thema der ethnischen Vielfalt. So haben Unternehmen mit hoher kultureller Diversität eine um 36 Prozent und damit signifikant größere Wahrscheinlichkeit, überdurchschnittlich profitabel zu sein.  

Studien zeigen: Diversity & Inclusion ist ein Business Case

Eine Studie zweier nordischer Universitäten, die die finanzielle Performance von über 600 börsennotierten US-amerikanischen Unternehmen zwischen 2003 und 2016 in den Blick nimmt, ergab wiederum, dass ein LGBTIQ+-freundliches Diversity Management mit einer höheren Unternehmensrentabilität belohnt wird.  Diese Zahlen sprechen eine klare Sprache: Diversity in einer Vielzahl an Dimensionen zu fördern und Inclusion voranzutreiben, unterstützt nachhaltig den Erfolg von Unternehmen im Ganzen – auch in herausfordernden Zeiten.

Aber wie genau entsteht dieser Erfolg und wie profitieren Teams und Mitarbeitende von Diversity & Inclusion? Der beschriebene ökonomische Mehrwert von Vielfalt und inklusiver Kultur für Unternehmen entfaltet sich insbesondere in einer höheren Qualität der getroffenen Entscheidungen und einer stärkeren Innovationskraft.  

So führt die Konfrontation mit einer Vielfalt an Perspektiven zwangsläufig dazu, Themen über den eigenen Tellerrand hinaus zu betrachten. Das weitet nicht nur den eigenen Blickwinkel, sondern erhöht zugleich die Qualität von Problemlösungen insgesamt. Dass diverse Teams smartere und damit bessere Entscheidungen treffen, bestätigt beispielsweise eine vom Unternehmen Cloverpop durchgeführte Studie, die 588 Business-Entscheidungen von 184 Teams in verschiedenen Unternehmen analysiert hat. Demnach treffen diverse Teams in 87 Prozent der Fälle bessere Entscheidungen.

Team sitzt in einem Meeting zusammen. © Getty Images (FatCamera)

Eine vielfältige Unternehmenskultur stärkt die Innovationskraft und führt zu besseren Entscheidungen

Und damit nicht genug: Wie Innovationen am Arbeitsplatz durch eine Kultur der Gleichstellung und Vielfalt getrieben werden, zeigt exemplarisch die Equality = Innovation-Studie von Accenture. Ihr zufolge sehen Mitarbeitende in Unternehmen mit einem starken Fokus auf Inclusion (= befähigendes Umfeld, progressive Führung, diskriminierungsfreie Strukturen) in ihrem Arbeitsumfeld weniger Hindernisse für Innovation und haben weniger Angst davor zu scheitern. In Deutschland und der Schweiz ist die Innovationsbereitschaft und -fähigkeit von Mitarbeitenden in Unternehmen mit einem Fokus auf Inclusion fast fünfmal höher als in Unternehmen, in denen diese Kultur weniger ausgeprägt ist. Je stärker die Kultur der Gleichstellung und Diversität also, desto kreativer und disruptiver die Ergebnisse.  

Entgegen der oft getroffenen Annahme, D&I sei vor allem in herausfordernden Zeiten verzichtbar, deutet die Studienlage also auf das Gegenteil hin. Vielmehr noch als ein Human Case ist D&I damit ein Business Case, der gerade dann zum Trumpf wird, wenn es auf die Performance ankommt.

 

Wie Hays sich für Equity, Diversity und Inclusion einsetzt:

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Felicia Kuckertz
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