Hiergeblieben! Mit diesen Tipps funktioniert die Mitarbeitendenbindung

Gutes Personal zu finden, ist nicht nur schwer, sondern vor allem teuer. Denn der Arbeitsmarkt für Fachkräfte ist in vielen Branchen so gut wie leergefegt. In dieser Notsituation richtet das Unternehmensmanagement seinen Blick in die eigenen Reihen. Es hat erkannt, wie wichtig es jetzt ist, sich um jeden einzelnen und jede einzelne innerhalb der bestehenden Belegschaft zu kümmern. Laut des aktuellen HR-Reports
Ohnehin fällt auf, dass sich die größten Knackpunkte bei der Mitarbeitendenbindung auf unternehmenskulturelle Faktoren beziehen. Das Gros der Befragten sieht demnach Nachholbedarf bei einem positiven Betriebsklima, einer verbesserten Vereinbarkeit von Job und Privatleben sowie einer markt- und leistungsgerechten Entlohnung. Diese Punkte weisen einerseits darauf hin, dass es beim Miteinander auf allen Unternehmensebenen noch Luft nach oben gibt. Andererseits offenbaren diese Ergebnisse auch, dass die Bindung ans Unternehmen heute etwas höchst Individuelles ist. Denn wer seine Karriere nicht mit seinem Privatleben vereinbaren kann, erwartet eine individuelle, praktikable Lösung von seinem arbeitgebenden Unternehmen. Und wem die markt- und leistungsgerechte Entlohnung fehlt, drückt damit zugleich aus, dass er sich für seine Leistungen vom Unternehmen nicht wertgeschätzt fühlt. Ein Punkt, dem besondere Beachtung geschenkt werden sollte. Denn viele Beschäftigte haben in krisengebeutelten Zeiten private und berufliche Mehrbelastung ausgehalten, ohne sofort auf einen Gehaltsausgleich zu pochen. Ändert sich die wirtschaftliche Lage, wird eine gerechte Entlohnung ein wichtiges Kriterium für ihre Entscheidung, zu bleiben oder zu gehen, sein.
Ein kritischer Blick auf die beliebtesten Bindungsinstrumente lohnt, um zu verstehen, warum sich die darin gesetzten Hoffnungen erfüllt haben und wo noch Handlungsbedarf herrscht:
✓ Ein positives Betriebsklima durch gute Führung schaffen
Mitarbeitende sollten sich jederzeit in ihrer Arbeitsumgebung wohlfühlen. Nur dann sind sie motiviert und leistungsfähig. Um ein solches Arbeitsumfeld zu schaffen, geht es in erster Linie darum, persönliche Störfaktoren zu erkennen und sie systematisch aus dem Weg zu räumen. Um diese überhaupt identifizieren zu können, sollten Führungskraft und Mitarbeitende eine offene und ehrliche Kommunikation auf Augenhöhe pflegen. Vorgesetzte repräsentieren durch ihr Verhalten die gelebte Unternehmenskultur gegenüber ihrem Team. Empfinden sich Beschäftigte als schlecht geführt und in ihren Leistungen nicht anerkannt, löst das schnell ihre Bindung zum Unternehmen und deren Werten insgesamt.
✓ Durch faire und transparente Entlohnung Wechselabsichten reduzieren
Damit sich die Vergütung der Mitarbeitenden positiv auf deren Bindung auswirkt, sollte sie transparent und fair gestaltet sein. Mitarbeitende brauchen jederzeit die Gewissheit, dass sich gesteigertes Engagement für das Unternehmen auch monetär für sie lohnen kann. Eine Gehaltserhöhung oder die Option auf eine Beteiligung am Unternehmen motiviert und sorgt obendrein dafür, dass sich Mitarbeitende in ihren individuellen Leistungen wertgeschätzt fühlen.
✓ Work-Life-Floskeln vermeiden, stattdessen individuelle Vereinbarkeit ermöglichen
Alle Unternehmenswerte, die an die Mitarbeitenden kommuniziert werden, sollten auch gelebt werden. Andernfalls bleibt es bei inhaltsleeren Floskeln, mit denen sich niemand identifiziert. Das trifft für keinen Bereich mehr zu als für die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben. Zunächst sollte das arbeitgebende Unternehmen klarmachen, was genau die Vereinbarkeitsfrage beinhaltet und wie sie für die Mitarbeitenden gelöst wird. Auf dieser Basis könnten Beschäftigte mit jeweils unterschiedlichen Lebensphasen-Modellen aufzeigen, wie sie das Zusammenspiel aus Freizeit und Arbeit persönlich unter einen Hut bringen. Damit motivieren sie möglicherweise ihre Kolleginnen und Kollegen, ebenfalls über ein ähnliches Arbeitskonzept nachzudenken.
✓ Raus aus klassischen Karriereschablonen
Je individueller ein Unternehmen beim Aufzeigen von Karrierewegen vorgeht, desto stärker ist die Bindung der Mitarbeitenden an das Unternehmen. Denn Arbeitnehmende erwarten heute, dass die Karriereplanung ihrer aktuellen Lebensphase entspricht. Für Unternehmen bedeutet das, Abschied vom „One-Size-Fits-All“-Modell zu nehmen, das den hierarchischen Aufstieg als einzigen beruflichen Aufstieg bietet. Vielmehr möchten Beschäftigte heute eine Gleichwertigkeit von Fach-, Projekt- und Führungslaufbahn sowie eine stärkenorientierte Weiterentwicklung und eine durchgängig transparente Beförderungspolitik. Um Mitarbeitende regelmäßig in ihren Potenzialen beurteilen zu können, bietet es sich daher an, derartige Analysen entlang des Employee Lifecycles durchzuführen.
✓ Lernangebote als Bindungsfaktor nutzen
Das Arbeitsleben verlangt von allen Mitarbeitenden, mit neuen Technologien und Innovationen Schritt halten zu können. Umso wichtiger stufen sie es ein, wenn ihr Unternehmen ihnen auch entsprechende Lern- und Weiterbildungsangebote zur Verfügung stellt, die sie für ihr eigenes Weiterkommen in Anspruch nehmen können. Dabei ist es den Beschäftigten wichtig, dass ihre Lernbereitschaft vom Arbeitgeber auch entsprechend positiv bewertet wird.
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